Regelmäßig bewirken technische Anlagen beim Wechsel in eine andere Lebenszyklusphase Informationsverluste und zeigen zudem zahlreiche Ineffizienzen in der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit auf. Dem entgegenwirkend war das Ziel des Verbundprojektes, eine einheitliche digitale Lebenslaufakte für technische Anlagen zu konzipieren und zu entwickeln.

Um allen Beteiligten als zentrales Wissensartefakt zu dienen, wurden alle anlagenbezogenen Prozesse sowie der stetige Informationsaustausch auf eine konforme digitale Lebenslaufakte vereinfacht. Diese beruht als Informationsmodell auf etablierten Normen und Standards, sodass eine optimale Interoperabilität sichergestellt werden kann.

Die Erarbeitung der Ergebnisse erfolgte in einem Verbundprojekt und basiert auf einem konstruktionsorientierten Ansatz. Die Betrachtungen zur Lebenslaufakte erfolgten speziell für die Anwendungsbereiche Facility Management, Großanlagenbau und Erneuerbare-Energie-Anlagen (insbesondere Windenergieanlagen) und wurden während der gesamten Projektlaufzeit durch empirische Untersuchungen und Evaluationen begleitet, um einen hohen Praxisbezug gewährleisten zu können. Hieraus sollte folglich eine allgemein gültige Lebenslaufakte abgeleitet werden.

Die Konstruktion einer digitalen Lebenslaufakte konnte durch einen umfassenden Demonstrator, verschiedenen Prototypen zur Dokumentenflussanalyse (DocReq) zur Lebenslaufakte (DigRec) und zur Ontologie-basierten Visualisierung (Odruba) erfolgreich entwickelt werden. Demzufolge flossen die Ergebnisse des Projektes direkt in die Normungsarbeit zur DIN 77005-1 „Lebenslaufakte für technische Anlagen“ ein und adressieren speziell die einzelnen Herausforderungen der Akteure.

weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter http://www.cv-tec.de