Der Koalitionsvertrag 2021 der Bundesregierung und der Russland-Ukraine-Krieg führen zu einer höheren Gewichtung der Energieversorgung in Bund, Länder und Kommunen und den Zwang, den Energieverbrauch zu senken und den Bestand an Erneuerbare-Energien-Anlagen deutlich zu erhöhen.
Die aktuelle Entwicklung der Energiepreise stellt für Bund, Länder und Kommunen eine sehr große Herausforderung dahingehend dar, dass die Aufwände zur Deckung der Energierechnungen die Budgets, die für energetische Optimierungen geplant sind, gefährden, um eine Kompensation zu erreichen. Damit ist eine Optimierung der Energieverbräuche auf die Betriebsweisen der bestehenden Anlagentechnik mit kurzfristigen Einsparerfolgen
dringend notwendig.
System schließt Lücken
Grundlage für jede Optimierung des Energieverbrauchs ist die Kenntnis der Verbrauchssituation in Abhängigkeit der Gebäudenutzung. Hierfür werden die wesentlichen Zähler aus Rechnungen der Energieversorger sowie per Ablesung durch die Hausmeister oder externe Dienstleister monatlich erfasst. Die Daten werden für die meisten Liegenschaften
und Gebäude (sofern Zähler vorhanden sind) bereits erhoben. Durch personelle Ausfälle oder zeitliche Verschiebungen
kommt es zu Lücken in den Datenerhebungen. Diese können durch den Einsatz eines Energiemanagementsystems
erkannt und geschlossen werden.
Für die energetische Betrachtung von Immobilien empfiehlt es sich, Energieaudits zum Einsatz eines Energiemanagementsystems durchzuführen. Im Rahmen des Energieaudits wird folgendes Vorgehen
angewendet:
- Erfassung von fehlenden Stammdaten für Liegenschaften und Gebäude
- Bildung von Energiebilanzkreisen: Kaufmännisch, Erzeugung, Verbrauch
- Aufbau einer Zählerstruktur für die Messeinrichtungen
- Definition von Messzyklen und Erarbeitung Messkonzept
- Implementierung von Datenloggern und Messstellen
- Monitoring und Plausibilitätsprüfung der Messdaten
- Kontrolle und Pflege der Stammdaten
Der schrittweise Aufbau eines automatisierten Energiemonitorings soll Einsparpotential erkennbar und damit
die Senkung von Verbrauch und Kosten unterstützen.
Potenziale voll ausschöpfen
Ohne Automatisierung kann das Einsparpotential nicht im vollen Maße ausgeschöpft werden. Ein nachhaltiges Energiemanagement basiert auf regelmäßige Kontrolle und Anpassung der betrieblichen Prozesse. Ein Energiemanagementsystem ist die Kombination aus offenen Messsystemen und der Software zur direkten Prozessunterstützung des Energiemanagements.
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