Neulich war ich mal wieder im Zoo. Diesen kann ich Ihnen nur empfehlen, wenn Sie mal auf einem Sprung in Leipzig sind. Der Aufhänger, der den Besuch für mich zum Erlebnis machte, waren Ameisenhaufen, dessen Zugänge, damit der gemeine (im biologischen Sinn!) Besucher die Tiere nicht unter seinen Schuhen nach Hause trägt, über ein Rohrsystem untereinander verbunden waren.

Man konnte in den transparenten Röhren hunderte Ameisen sehen, die äußerst fleißig alle Ver- und Entsorgungsaufgaben für die Kolonie durchführten. Es wurden Blätter getragen, ebenso erlegte Insekten. Andere Ameisen trugen Eier in „Niederlassungen“. Manche waren mit der Verbesserung der Infrastruktur beschäftig.

Während ich auf dieses – nur auf den ersten Blick – riesige Durcheinander starrte, überlegte ich, welche Art Algorithmen notwendig sein mussten, um diese vielen notwendigen Einzelaktionen zu einem funktionierenden Ganzen zu verbinden, um das höhere Ziel – das Überleben durch Wettbewerbsvorteil – sicherzustellen.

Und dann kam mir ein passender Begriff in den Sinn: Continuous Delivery, laut Wikipedia eine „Sammlung von Techniken, Prozessen und Werkzeugen, die den Softwareauslieferungsprozess verbessern“.

In der Entwicklungsabteilung von EBCsoft haben wir ähnliche Sorgen wie die Ameisen: Wird das Produkt (Blatt zwecks Nahrungsaufnahme) in der vom Kunden („Ameisenhaufen X“ :-) gewünschten Qualität (Blattgröße, -farbe, -geschmack) zur richtigen Zeit (vor dem Verhungern) am richtigen Ort (Stichwort Rohrnetzwerk) geliefert werden!?

Bei EBCsoft können wir diese Frage in aller Regel mit ja beantworten, denn der Einsatz einer Continuous Delivery-Infrastruktur unterstützt uns dabei. Sie sorgt dafür, dass die von Ihnen beauftragte Programmänderung vom Entwickler in unser zentrales Quelltextverzeichnis eingecheckt wird. Dabei werden automatisch Regeln überprüft, die die benötigte Qualität sicherstellen sollen. Dann wird aus Ihrem neuen Programmcode eine neue Programmversion erzeugt und automatisch für unsere Tester bereitgestellt. Auf Wunsch aktualisiert dieser Prozess sogar Ihre Vitricon-SaaS-Installation.

Ich habe für Sie mal nachgezählt. Unser „Röhrensystem“ zur Sicherstellung unseres – und Ihres – Überlebens durch Wettbewerbsvorteil besteht aus über 60 physischen und virtuellen Servern, ca. 500 Regeln zur automatischen Qualitätssicherung, über 4.500 Testfällen und zwei Kaffeemaschinen.

Und die Ameisen? Die sind am wichtigsten. Ungefähr 60% unserer Entwicklerinnen und Entwickler haben einen Studienabschluss in Informatik. Weitere 30% eine Ausbildung im Informatikumfeld. Die Ameisen verfügen dabei zu 80% über mehr als drei Jahre Berufserfahrung, sind zu ca. 60% länger als sechs Jahre im Geschäft und fast jede dritte Ameise arbeitet schon seit mehr als zehn Jahren in der Softwareentwicklung.

Was ich bei diesem Zoobesuch mitgenommen habe, fragen Sie? Nun, vor allem das ich mich beim Begaffen von Ameisen nicht mit Eis bekleckern sollte. Und ich überlege seither, wie ich es schaffen könnte, das 8-fache meines Körpergewichtes zu tragen…

Wenn Sie mehr über Vitricon, unsere CI-Infrastruktur, unsere Software-Dienstleistungen oder einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz bei EBCsoft erfahren wollen, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ich freue mich auf Ihre Nachricht.

 

Ihr Sebastian Schneemann, Leiter Entwicklung

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